Nachhaltig Wirtschaften (Foto: Windrad, Quelle: Windwärts Energie (CC BY-NC-ND 2.0))

Nachhaltig wirtschaften

In jedem Büro wird eine Vielzahl von Produkten benötigt – vom Tacker über Papier bis hin zu Möbeln. Für die Herstellung der verschiedenen Materialien werden endliche Rohstoffe verwendet und Lebensräume in den Ländern des Globalen Südens zerstört. Neben der Produktion und dem Transport entscheiden auch die Nutzung bzw. die Entsorgung über die Umweltbilanz eines Produktes.

Beispielsweise hat die Herstellung von Recyclingpapier einen geringeren Wasser- und Energiebedarf als Frischfaserpapier und trägt so zum Schutz der Wälder bei. Denn während für Frischfaserpapier immer wieder neues Holz benötigt wird (ca. 2,2 kg Holz für 1 kg Papier), wird bei Recyclingpapier nur Altpapier verwendet (ca. 1,2 kg Altpapier für 1 kg Recyclingpapier).

Nicht nur der hohe Verbrauch an Ressourcen stellt ein Problem dar, auch der Einsatz von verschiedenen chemischen Stoffen schadet der Umwelt und der Gesundheit. So werden beispielsweise bei der Herstellung von Frischfaserpapier chlorhaltige Chemikalien zum Bleichen des Papiers eingesetzt.

Das Klima schützen
Der größte Anteil der CO2-Emissionen in den Gemeinden wird durch die Immobilien, sprich die Kirchen und die dazugehörigen Gebäude, verursacht. In einigen Bereichen, beispielsweise der Gebäudedämmung, kann durch technische Lösungen Energie eingespart und CO2-Emis sion vermindert werden. Die Optimierung des gesamten Energieverbrauchs ist jedoch nur mithilfe jeder und jedes Einzelnen möglich. Jede Person kann durch ihr eigenes Energieverhalten einen großen Beitrag leisten. Sei es durch das sinnvolle Beheizen von Räumen oder
das Abschalten von elektrischen Geräten. Neben dem Beziehen von zertifiziertem Ökostrom, kann durch einfache Maßnahmen ein Vielfaches an Energie gespart werden. Das schont die Umwelt – und die eigenen finanziellen Ressourcen.

Es gibt zahlreiche elektronische Geräte, die in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrich tungen Verwendung finden, z. B. Computer, Mikrowellen, Telefone, Kühlschränke, Drucker, Kopierer etc. Elektronische Geräte haben nicht nur in der Herstellung einen hohen Ressourcenbedarf und benötigen endliche, seltene Erden, sondern verbrauchen auch während der Nutzung viel Energie. Allein die deutschlandweiten Stromkosten, die durch den Stand-by-Mo dus verursacht werden, belaufen sich jährlich auf rund 4 Mrd. Euro – Strom und Geld, der bzw. das leicht gespart werden kann. Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass die Geräte beson ders langlebig sind und einen möglichst geringen Energieverbrauch aufweisen.

Verantwortlich wirtschaften
Als Kundeninnen von Banken und Finanzdienstleistern tragen Kirchengemeinden Verantwortung für ihr Handeln. Wenn bei der Geldanlage soziale, menschenrechtliche und ökologische Kriterien angemahnt und beachtet werden, fördert dies Anreize für faires und nachhaltiges Wirtschaften. Klassische Anlageformen berücksichtigen lediglich die Kriterien: Risiko, Rendite und Liquidität. Ethisches Investment hingegen berücksichtigt ausdrücklich ethische und ökologische Gesichtspunkte, ohne jedoch dabei die anderen drei ökonomischen Kriterien aus dem Blick zu verlieren.

Checkliste, Anregungen und weitere Informationen finden Sie in unserer Broschüre (Download PDF) >>